OCD beim Hund |
Wenn bei einem noch jungen Hund in der Wachstumsphase eine plötzliche Lahmheit auftritt, sein Gang steif und unsicher wirkt und er sich kaum noch bewegen möchte, dann kann eine Knochenwachstumsstörung mit dem medizinischen Namen Osteochondrosis dissecans, kurz OCD die Ursache sein. Was OCD beim Hund genau ist, was die Symptome sind und welche Hunderassen besonders betroffen sind, erfahren Sie in diesem Artikel. |
Definition – Was ist OCD beim Hund? |
Die Osteochondrosis dissecans (OCD) beim Hund ist eine Erkrankung, die vor allem bei mittelgroßen und großen Hunderassen während der Wachstumsphase, meist ab dem 5. Lebensmonat, auftritt. Dabei kommt es zu einer Störung der Knochenbildung in den großen Gelenken der Gliedmaßen, hauptsächlich an den Schultergelenken (in etwa 3/4 der Fälle), aber auch an Ellbogen-, Knie- oder Sprunggelenk. |
Während des Wachstums wird im Skelett erst nach und nach |
Werden bei einem gesunden Hund die Knorpelzellen |
Aufgrund der mechanischen Beanspruchung im Gelenk durch die
Bewegungen |
Im weiteren Verlauf der OCD beim Hund können die freien Knorpelschuppen weiter wachsen und verknöchern. Langfristig entstehen dadurch schmerzhafte Arthrosen. Da die klinisch sichtbaren Anzeichen der Erkrankung erst zeitversetzt erkennbar sind, erfolgt die Diagnose in der Regel meist ein bis vier Monate nach dem vermutlichen Beginn der Knochenbildungsstörung. |
Was ist OCD beim Hund ? |
Die OCD (=Osteochondrosis dissecans) ist
eine
Gelenkerkrankung, die vor allem bei mittelgroßen bis großen Hunden während des ersten Lebensjahres auftritt. |
Genetische Prädisposition ? Diese Hunderassen sind oft betroffen |
Für die Entstehung einer OCD sind meist
mehrere
|
Rüden sind von einer OCD deutlich häufiger betroffen
als Hündinnen. Die Zuchtverbände der betroffenen Rassen führen in der Regel entsprechende Zuchttauglichkeitsuntersuchungen bei potentiellen Elterntieren durch, um die Weitervererbung von genetischen Defekten wie der OCD nach Möglichkeit zu verhindern. Wer sich also einen Welpen einer betroffenen Rasse anschaffen möchte, sollte diesen nur von einem verantwortungsvollen, seriösen Züchter kaufen, der den Nachweis über die entsprechenden Untersuchungen seiner Zuchttiere vorweisen kann. |
Da aber auch bei kleineren und leichteren Hunden vereinzelt diese Knochenbildungsstörung auftreten kann, scheint die genetische Disposition nicht die alleinige Ursache für die OCD zu sein. Es handelt sich somit um ein multifaktorielles Geschehen. |
Ursachen – warum entsteht eine OCD beim Hund ? |
Neben der erblichen Komponente bei den
genannten Hunderassen |
Zum einen kann ein zu hoher Energiegehalt
des Futters |
Oft führt eine falsche Ernährung zu OCD beim Hund |
Auch eine falsche Nährstoff-Zusammensetzung im Futter begünstigt ein gestörtes Knochenwachstum. Dabei spielt vor allem die Konzentration der Mineralstoffe Calcium und Phosphor in Verbindung mit dem Gehalt an Vitamin D eine entscheidende Rolle. Während die Mineralien im Knochen eingelagert werden und ihm so die nötige Festigkeit verleihen, benötigt der Körper Vitamin D, um zunächst genügend Calcium und Phosphor aus der Nahrung zu resorbieren. Gerade während des Wachstums ist es also besonders wichtig, auf eine ausgewogene Zusammensetzung dieser Nährstoffe im Hundefutter zu achten. |
Damit das aus der Nahrung resorbierte Calcium schließlich im Knochen eingelagert werden kann, müssen wiederum unterschiedliche Hormone im Körper tätig werden. Vor allem Östrogen und Testosteron, aber auch Hormone der Nebennieren und der Schilddrüse spielen beim Knochenwachstum eine Rolle. Ein gestörter Hormonhaushalt, etwa bei Erkrankungen der Schilddrüse oder der Nebennieren, hat somit ebenfalls einen direkten Einfluss auf das Wachstum und die Knochenbildung. |
Und schließlich spielen auch rein mechanische Faktoren eine große Rolle. Wird ein noch junger Hund körperlich sehr beansprucht, zum Beispiel durch wildes Spielen mit schnellem Laufen und abrupten Richtungswechseln oder gar durch intensiven Einsatz im Hundesport, so wirken extrem große Kräfte auf die noch nicht vollständig ausgereiften Gelenke ein. Winzige Risse, Fissuren oder gar Brüche im Knorpelgewebe können die Folge sein. Diese führen dann schlimmstenfalls zur Entstehung bleibender Gelenkschäden. |
Was bedeutet OCD-frei bei Hunden ? |
Verschiedene
Rassezuchtverbände schreiben für die Zuchtzulassung ihrer Hunde medizinische Untersuchungen vor, mit denen das Vorliegen bestimmter Erbkrankheiten ausgeschlossen werden soll. Wird ein Zuchthund als OCD-frei ausgewiesen, so wurde bei der Zuchttauglichkeitsuntersuchung durch den Tierarzt kein Hinweis auf das Vorliegen einer OCD festgestellt. |
Symptome von OCD – Frühzeitige Erkennung |
Je früher eine Osteochondrosis dissecans bei jungen Hunden erkannt
wird, |
Da allerdings die für den Hundehalter deutlich erkennbaren Symptome |
Das wichtigste Symptom ist das Auftreten
einer plötzlichen |
Vor allem die
OCD im Ellbogengelenk ist normalerweise |
Diagnose von OCD beim Hund |
Der Tierarzt wird den Hund zunächst in
der Bewegung beurteilen, |
Hunde haben
oftmals Schmerzen, wenn sie unter OCD leiden. |
Zwar lassen sich beste Diagnoseergebnisse mit der
Magnetresonanztomographie (=MRT) |
Behandlung von OCD beim Hund |
Wird die OCD in einem sehr frühen Stadium erkannt, |
Das betroffene Gelenk darf dabei über einen Zeitraum von mindestens |
Mittels physiotherapeutischer Übungen
kann parallel dazu dem Abbau |
Bei einer weiter fortgeschrittenen OCD mit im Röntgenbild |
Auch nach der operativen Behandlung muss der Hund |
Was kostet eine OCD Operation beim Hund ? |
Je nach Schwere der Gelenkveränderungen
führt ein solcher Eingriff |
Nach der Behandlung: Bleibt mein Hund schmerzfrei ? |
Ob ein Hund nach behandelter OCD
schmerzfrei bleibt, |
Oft kann eine nahezu normale Gelenkfunktion erreicht werden. Tritt der Defekt dagegen an anderen Gelenken wie Ellbogen-, Knie- oder Sprunggelenk auf, sind die Schäden oftmals so weit fortgeschritten, dass sie nicht vollständig repariert werden können. Diese Hunde benötigen eine lebenslange medikamentöse Behandlung, um sich einigermaßen schmerzfrei bewegen zu können. |
Wurde die OCD konservativ behandelt, kann es dennoch |
Aufgrund der vermuteten genetischen Disposition bei
mittelgroßen und großen Hunderassen sollten Hunde, bei denen eine OCD diagnostiziert wurde, auf keinen Fall in der Zucht eingesetzt werden, um eine Weitervererbung der Erkrankung zu verhindern. Für Hunderassen, bei denen die Erblichkeit der OCD bereits als nahezu erwiesen gilt, werden von den betreuenden Zuchtverbänden in der Regel bereits entsprechende medizinische Voruntersuchungen der potentiellen Elterntiere vorgeschrieben. |
Effektive Maßnahmen, um OCD beim Hund vorzubeugen |
Da es sich bei der OCD um
eine multifaktorielle Erkrankung handelt, lässt sich das Auftreten oder zumindest die Schwere der Symptome durch einige Vorsorgemaßnahmen beeinflussen. Primär sollten Halter von mittelgroßen bis großen Rassen unbedingt darauf achten, ihren Hund in den ersten Lebensmonaten bis zur endgültigen Ausreifung des Bewegungsapparates nicht übermäßig zu bewegen oder gar zu überlasten. |
Besonders spielerische Aktivitäten, die schnelles Rennen, abrupte Richtungswechsel oder das Überwinden hoher Hindernisse erfordern, sollten im ersten Lebensjahr nach Möglichkeit vermieden werden. Selbst regelmäßiges Treppensteigen kann sich bei Hunden, die eine Anlage für OCD in sich tragen, bereits krankheitsauslösend auswirken. |
Bei manchen besonders bewegungsaktiven Rassen wie zum Beispiel
Schäferhunden ist es nicht einfach, das Bewegungsniveau des Junghundes permanent auf einem niedrigen Level zu halten. Gerade für diese Rassen wird häufig geraten, die Hunde in verschiedenen Hundesport-Disziplinen zu trainieren, damit sie ihre überschäumende Energie abarbeiten können. |
Angesichts der Anfälligkeit dieser schnellwüchsigen Hunderassen |
Ebenso wichtig für die Ursachenminimierung ist eine besonders
ausgewogene und auf die Bedürfnisse des wachsenden Hundes abgestimmte Ernährung. Eine zu hohe Energiezufuhr in Form von Eiweiß ist dabei ebenso zu vermeiden wie ein unausgewogenes Verhältnis der enthaltenen Nährstoffe. Vor allem der richtige Gehalt an Calcium, Phosphor und Vitamin D ist entscheidend für eine normale, gesunde Entwicklung des Skeletts und hilft somit, der Entstehung einer OCD oder auch anderer Erkrankungen des Bewegungsapparates vorzubeugen. Eine genaue Analyse und Fütterungsberatung des behandelnden Tierarztes kann hilfreich sein. |
Quelle: Ich habe diesen Bericht unter: |
https://www.edogs.de/magazin/ocd-beim-hund/#Effektive-Massnahmen-um-OCD-beim-Hund-vorzubeugen |
edogs.de |
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gefunden und für sehr gut erklärt empfunden. Daher wird er hier genannt. |
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Da wir mit unserem von uns gezogenen "Ramazzotti" leider diesen Weg gehen mussten habe ich alles was bei uns war "Rot" gekennzeichnet. |
"Unser Ausführlicher Bericht zum Lesen gerne hier". |
Ramazzotti`s OCD |
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