23.11.2012 / DE
FCI - Standard Nr. 5
ENGLISH COCKER SPANIEL
 
Übersetzung:
Harry G.A. Hinckeldeyn. Von Frau Christina
Bailey überprüft und ergänzt.
 
Ursprung: Großbritannien
 
Datum der Publikation des gültigen offiziellen Standards
08.10.2012
 
Verwendung: Stöberhund
 
Klassifikation FCI
Gruppe 8 Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde.
Sektion 2 Stöberhunde mit Arbeitsprüfung.
 
Kurzer geschichtlicher Abriss:
Bereits kurz nach der Gründung des Kennel Clubs
im Jahr 1873 wurden Cocker Spaniels
vom Field- und Springer Spaniel getrennt
und als eigenständige Rasse anerkannt.
Ursprünglich war er als der "Cocking Spaniel"
bekannt, der seinen Namen durch das Aufstöbern
von Waldschnepfen erhalten hatte.
Wie auch bei einigen anderen Jagdhunderassen
ist auch beim Cocker heute ein Unterschied
zwischen Hunden die zur Jagd verwendet werden
und solchen die zur Ausstellung verwendet werden.
Der Ausstellungs-Cocker ist ein kräftigeres und
schwereres Exemplar als sein arbeitender Artgenosse.
 
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Fröhlich, robust, sportlich, gut ausgewogen, kompakt.
 
WICHTIGE PROPORTIONEN:
Die Höhe vom Widerrist bis zum Boden gemessen
ist ungefähr gleich wie die Länge vom Widerrist
bis zum Rutenansatz.
 
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN):
Fröhliches Wesen mit unermüdlichem Rutenspiel,
zeigt eine typische eifrige Bewegung,
hauptsächlich beim Folgen einer Spur,
unerschrocken in unwegsamem Dickicht.
Sanft und anhänglich, jedoch voller Leben
und Überschwang.
 
Kopf/Oberkopf:
Schädel:
Gut entwickelt, klar gemeißelt,
weder zu fein noch zu grob.
 
Stop:
Ausgeprägt, in der Mitte zwischen Nasenspitze
und Hinterhauptbein platziert.
 
Gesichtsschädel:
Nasenschwamm:
Genügend groβ zur leichten Aufnahme
schwacher Witterung.
 
Fang:
Quadratisch.
 
Kiefer/Zähne:
Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäβigen
und vollständigen Scherengebiβ,
wobei die obere Schneidezahnreihe
ohne Zwischenraum über die untere greift
und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.
Backen:
Nicht hervortretend.
 
Augen:
Groβ, aber nicht hervorstehend.
Dunkelbraun oder braun, niemals hell,
aber bei Leberbraunen,
Leberbraunschimmel und Leberbraun/weiβen,
dunkelhaselnuβ Farben,
harmonierend mit dem Haarkleid;
mit einem intelligenten und sanften Ausdruck,
aber hellwach, leuchtend und fröhlich;
straffe Lidränder.
 
Ohren:
Lappig, in Augenhöhe angesetzt.
Leder dünn, bis zur Nasenspitze reichend.
Gut bedeckt mit langem, glattem, seidigem Haar.
 
Hals:
Mittlere Länge, muskulös.
Schön eingelassen in gut schräge Schultern.
Trockener Hals.
 
Körper:
Kräftig, kompakt.
 
Obere Profillinie:
Fest, gerade, von Ende der Lende bis
zum Rutenansatz hin leicht geneigt.
 
Lenden:
Kurz und breit.
 
Brust:
Brustkorb gut entwickelt, tief reichendes Brustbein,
weder zu breit noch zu eng in der Front.
Rippen gut gewölbt.
 
Rute:
Der Rutenansatz liegt etwas unterhalb der Rückenlinie.
Muss fröhlich bewegt und gerade, niemals hochgestellt,
getragen werden.
Früher üblicherweise kupiert.
 
Kupiert:
 Weder so kurz, dass die unermüdliche,
fröhliche Bewegung beim Arbeiten nicht sichtbar wäre,
noch so lang dass sie beeinträchtigt wäre.
Unkupiert:
Leicht gebogen, von mäßiger Länge, in gutem Verhältnis
zur Größe des Körpers, so dass das Erscheinungsbild
ausgewogen ist, im Idealfall in ihrer Länge nicht unter
die Sprunggelenke reichend.
Kräftig am Ansatz, sich zu einer feinen Spitze verjüngend,
zum Körperhaar passend gut befedert.
Lebhaft bewegt, auf einer Ebene nicht oberhalb
der Rückenlinie getragen, jedoch nie so tief,
dass der Eindruck von Ängstlichkeit entsteht.
 
Gliedmaßen:
VORDERHAND:
Allgemeines:
Läufe von guter Knochenstärke, gerade, ausreichend
kurz für konzentrierte Kraftentfaltung, nicht zu kurz,
um nicht den enormen Eifer zu beeinträchtigen
der von diesem groβartigen Jagdhund erwartet wird.
 
Schulter:
Schräg und trocken.
 
Vorderpfoten:
Fest, dick gepolstert, der Katzenpfote ähnlich.
 
Hinterhand:
Allgemeines:
Breit, gut gerundet, sehr muskulös.
Läufe von guter Knochenstärke.
 
Knie:
Gut gewinkelt.
 
Hintermittelfuβ:
Unter dem Sprunggelenk kurz,
wodurch viel Schub ermöglicht wird.
 
Hinterpfoten:
Fest, dick gepolstert, der Katzenpfote ähnlich.
 
Gangwerk:
Einwandfreie Aktion, mit viel Schub und Raumgriff.
 
Haarkleid/Haar:
Glatt, seidige Beschaffenheit,
niemals drahtig oder wellig,
nicht zu reichlich und niemals lockig.
Gebäude, Vorderläufe und Hinterläufe
über dem Sprunggelenk gut befedert.
 
Farbe:
 
Einfarbig:
schwarz; rot; gold; leber (schokoladenbraun);
schwarz mit loh; braun mit loh.
Bei diesen Farben ist kein weiβ auβer
ein kleiner Fleck an der Brust erlaubt.
 
Mehrfarbig:
Zweifarbig:
schwarz-weiβ; orange-weiβ; braun-weiβ; lemon-weiβ.
All diese Farben können mit oder ohne Tüpfelung sein.
Dreifarbig:
Schwarz, weiβ mit loh; braun, weiβ mit loh.
Schimmel:
Blauschimmel; orangeschimmel; lemonschimmel;
braunschimmel; blauschimmel mit loh;
braunschimmel mit loh.
 
Jegliche andere Farben oder Abzeichen
die von den oben angegebenen
abweichen sind unerwünscht.
 

Farben die es bei den Millwaukee`s gibt.

 
Grösse und Gewicht:
Ungefähre Höhe : Rüden 39 - 41 cm
Hündinnen 38 - 39 cm
Ungefähres Gewicht:
13- 14.5 kg
 
Fehler:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten
muss als Fehler angesehen werden,
dessen Bewertung in genauem Verhältnis
zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen
Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden
des Hundes und auf seine Fähigkeit die verlangte
rassetypische Arbeit zu erbringen, zu beachten ist.
 
  • DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:

    . Agressive oder übermäßig ängstliche Hunde
    . Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten
    oder Verhaltensstörungen aufweisen
    müssen disqualifiziert werden.
 
N.B.:
Rüden müssen zwei offensichtlich normal
entwickelte Hoden aufweisen,
die sich vollständig im Hodensack befinden.
 


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