Das Wichtigste vorweg:
Tollwut beim Hund ist nicht heilbar.
 
Die Tollwut ist eine der am längsten bekannten Infektionskrankheiten.
Sie ist seit Jahrtausenden bekannt und eine Virusinfektion
die bei Tieren und Menschen eine akute lebensbedrohliche
Encephalitis (Gehirnentzündung) verursacht.
 
 
Wen ein infiziertes Tier ein anderes Tier beißt,
wird die Tollwut aus dem Speichel
des infizierten Tieres übertragen.
Wenn der Speichel mit dem Blut oder der Schleimhaut
des nicht infizierten Tieres in Berührung kommt,
wird die Krankheit vom infizierten Tier
auf das nicht infizierte Tier übertragen.
Es reicht schon wenn der Speichel eines infizierten Tieres
mit der Schleimhaut in Augen, Nase oder Maul
eines nicht infizierten Tieres in Berührung kommt.
Wenn die Krankheit sich einmal im Körper befindet,
dann breitet sie sich bis zum Zentralen Nervensystem
( ZNS ) aus.
Ist die Tollwut erst einmal ausgebrochen,
gibt es keine Heilung mehr.
Sowohl infizierte Tiere als auch Menschen
sterben an der Tollwut.
 
 
Das Tollwut-Virus greift das zentrale Nervensystem an.
Die Hundekrankheit beginnt nicht selten
mit einer Wesensveränderung.
Aggressivität sowie Lähmungserscheinungen
sind weitere Symptome.
Eine stets wachsende Ruhelosigkeit, Gleichgewichtsstörungen
sowie Krämpfe und vielseitige Lähmungen sind
weitere Erscheinungen.
Ausgelöst werden all diese Symptome durch
eine akute Gehirnentzündung da sich das Virus
nach der Infektion über die Nervenfasern
in die peripheren Nerven bis in das Rückenmark verteilt,
bis es schließlich in das ZNS gelangt.
Bei direktem Gelangen in die Blutbahn ist ein Erreichen
des Endzieles ZNS schneller möglich.
 
 
Generell kann man sagen:
dass die Tollwut in drei Phasen abläuft:
 
In der ersten Phase treten zunächst einmal
unspezifische Symptome wie Fieber,
Kopfschmerzen, Übelkeit mit Durchfall und Erbrechen
sowie evtl. Husten auf.
Hierbei schließen die wenigsten Besitzer
auf eine Tollwuterkrankung. Wesensänderung sowie
die Überempfindlichkeit gegen Licht, Geräusche und Wind
schleichen sich allmählich ein.
Aber auch zuvor schüchterne Hunde suchen
 zunehmend den Kontakt zum Menschen.
Äußerlich kann man das erste Stadium
nur an vermehrter Speichelproduktion
und Schluckbeschwerden erkennen.
 
In der zweiten Phase beginnt das Akutstadium.
Hierbei treten die bereits genannten Lähmungen
und Muskelzuckungen sowie die Unruhen
gepaart mit wechselnden Gemütszuständen auf.
Wahrnehmung von Wasser ruft unnatürliche Reaktionen
wie "Angst vor Wasser" (
Hydrophobie ) hervor.
Das Tier wird auch regelrecht wütend.
Eine starke Erregung des Hundes führt
zu vermehrtem Beißen oder Schnappen.
 
In der letzten Phase tritt eine fortschreitende Paralyse,
eine Lähmung, auf.
Der Hund fällt ins Koma und stirbt schließlich
aufgrund der Atemlähmung.
 
 
Die einzelnen Phasen dauern jeweils nur wenige Tage,
meist 3 bis 7 Tage.
Nicht jeder Hund zeigt jedes Symptom
und auch eine Überschneidung
der einzelnen Stadien kann vorkommen.
 
Das Virus kann die meisten Arten warmblütiger Tiere betreffen.
Ist aber unter Nicht-Fleischfressern selten.
 
 
Das stereotypische Bild eines tollwütigen Tieres
ist der aggressive Hund mit Schaum vor dem Mund.
Aber auch Katzen, Frettchen, Füchse, Dachse,
Waschbären, Backenhörnchen, Stinktiere
und Fledertiere können tollwütig werden beziehungsweise
die klassische Tollwut oder eine andere Form übertragen.
 
Hauptüberträger ist in den europäischen Ländern der Fuchs.
Während beispielsweise in Indien streunende Hunde
als Hauptinfektionsquelle gelten.
Eichhörnchen, andere Nagetiere und Kaninchen
werden sehr selten angesteckt.
Vögel bekommen sehr selten Tollwut,
da ihre Körpertemperatur höher liegt
als es für eine optimale Vermehrung des Virus notwendig ist.
 
 
In Deutschland gilt die Tollwut glücklicherweise
als nahezu ausgerottet.
Einzelfälle betreffen meist Tiere, die aus dem Ausland
eingeführt wurden und das Virus mitgebracht haben.
 
Dennoch ist eine Vorsorge nach wie vor sinnvoll
und so finden wir sehr wichtig.
 
 
Wenn Sie der Meinung sind dass ein Hund
oder gar Ihr eigener Hund Tollwut haben könnte
dann achten Sie auf folgende Anzeichen:
 
- Bewegungsunfähigkeit der Beine, der Gesichtsmuskeln
oder anderer Körperteile.
Meist beginnt es normalerweise in den Hinterbeinen
und verschiebt sich dann
weiter nach vorne durch den Körper.

- Das Öffnen des Unterkiefers
was zu einem komischen Aussehen führt.

- Muskelschmerzen

- Schüttelfrost

- Fieber

- Übelkeit

- allgemeine Krankheitssymptome und Unwohlsein

- Photophobie oder Lichtscheuheit

- Anorexie oder Desinteresse an Futter

- Erbrechen

- Durchfall

- Halsschmerzen

- Husten

- seltsames Bellen das nicht normal klingt

- starke Speichelbildung die zum Schäumen ums Maul führt.

- Schwierigkeiten beim Schlucken

- Agressionen

- annormales Verhalten

- Der Hund zeigt wütend alle Zähne
als wäre er bereit jederzeit zuzubeißen.

- Anomales Benehmen wie Kauen auf Steinen,
Müll oder seinen eigenen Beinen.

 
 
Überprüfen Sie Ihren Hund auch auf Bissstellen
oder offene Wunden.
Seien Sie lieber einmal zu viel vorsichtig.
Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt.
Oder bringen Sie Ihr Tier zum Tierarzt.
Nur er kann eine endgültige Diagnose bestätigen.
 
Sehen Sie anhand dieser Anzeichen
ein fremdes Tier das infiziert sein könnte
dann rufen Sie den Tierschutz an.
So kann das evtl. infizierte Tier zu einem Tierarzt
gebracht werden ohne das es weitere Risiken für Andere gibt.
 
 
Bei bestätigter Tollwut folgen die nächsten Schritte:
 
Wenn dein Hund zuvor gegen Tollwut geimpft wurde,
muss er sofort
 nach einem Biss eine Auffrischungsimpfung bekommen.
Diese hilft ihm, sich zu erholen.
 
Wenn ein Hund nicht gegen Tollwut geimpft ist
und gebissen wurde,
muss er meist eingeschläfert werden,
da Tollwut leider unheilbar ist.
 
 
Wenn du einen Hund hast, der nicht gegen Tollwut
geimpft wurde und du dich weigerst,
ihn einzuschläfern, muss er sechs Monate lang
in Quarantäne und Isolation leben,
fern von menschlichem Kontakt.
Wenn er nicht stirbt, weil die Infektion früh genug
bekämpft werden konnte,
muss er einen Monat, bevor er entlassen wird,
gegen Tollwut geimpft werden.
 
 
Aber Achtung:
Denn es gibt auch Krankheiten, die wie Tollwut aussehen können.
 
Wenn Ihr Hund keine Bisswunden hat,
Sie sich aber dennoch Sorgen
wegen den Symptomen machen
dann sollten Sie wissen dass auch andere Krankheiten
aussehen können wie Tollwut.
Bringen Sie Ihren Hund am Besten sofort zum Tierarzt,
wenn er krank wirkt oder seltsame Symptome zeigt.
 
Krankheiten, die mit Tollwut verwechselt werden können,
sind unter anderem:
 
- Infektiöse canine Hepatitis,
 - Meningitis,

- Tetanus,

- Toxoplasmose,

- Hirntumore,

- Mutteraggression

- oder Vergiftungen mit Dominazen oder Organophosphat.

 
 
Wir sind auch nicht für Alle Impfungen.
Doch die Tollwutimpfung sehen wir
als eine der wichtigsten Impfungen überhaupt an.
 
Eine regelmäßige Vorsorge die dafür beste Methode
Ihr geliebtes Tier vor der tödlichen Krankheit zu schützen.
 
Daher empfehlen wir Ihnen Ihren Hund auf jeden Fall
gegen Tollwut impfen zu lassen.
Eine Tollwutimpfung ist nicht nur wichtig
sondern in vielen Ländern sogar Pflicht.
Und wenn Sie Ihren Liebling mit ins Ausland
nehmen möchten  ist eine gültige Tollwutimpfung
ebenfalls Pflicht.
Lassen Sie Ihren Hund regelmäßig von Ihrem Tierarzt
untersuchen und impfen damit er gesund bleibt.
 
 
Das heißt wir impfen unsere Welpen so:
 
All´ unsere Hunde, egal ob als erwachsener Hund
oder als Welpe werden immer in einer Kombiimpfung
 entweder als SHPL oder SHPL + T geimpft.
Wir lassen somit all´ unsere Welpen
zwischen der 7. und der 8. Lebenswoche
mit SHPL impfen.
Die Auffrischungsimpfung erfolgt dann 5-6 Wochen später
also zwischen der 12. und 13. Lebenswoche
als SHPL + T Impfung.
 

Bei der nächsten Impfung sind unsere Hunde
dann bereits schon über 1 Jahr alt und werden
daher als erwachsener Hund erst wieder geimpft.
Und das dem Impfdatum nach ein Jahr
nach der letzten Impfung.
Ab da dann in abwechselndem aber
immer geregeltem Rhythmus.

Dieses Impfschema praktizieren wir seit über 20 Jahren
und sind bisher immer sehr gut damit gefahren.
Aber das muss jeder für sich und seine Hunde selbst entscheiden.

Eine Impfung gegen Tollwut ist so finden wir ein "MUSS".

Man kann diese Impfung auch als SHPPL Impfung machen lassen.
Dann wird die Impfung als SHPPL + T Impfung aufgefrischt.
Das 2. "P" ist für den Zwingerhusten.

 
 
Unsere Hunde sind alle geregelt geimpft
und tierärztlich untersucht.
Das ist für uns eine wichtige, gesunde Zuchtvoraussetzung.
Und das nicht nur für die Gesundheit der Elterntiere
 sondern vor Allem auch für die Gesundheit aller Welpen.
Vielleicht auch für Ihren zukünftigen Welpen.
 
 
Diese Impfungen finden Sie nicht bei Leuten
die nur zufällig Welpen produzieren oder nur mal so
einen Wurf machen.
Schon gar nicht bei "Billigwelpen".
Eine Impfung ist auch nicht überall günstig.
Aber dennoch sehr hilfreich und leben rettend.
 
 
Ein letzter Tipp:
Setzen Sie Ihren Liebling keinen wilden
oder streunenden Tieren aus.
Die beste Art Ihren Hund zu schützen
ist mal abgesehen von den Impfungen
Ihren Hund nicht mit Wildtieren in Kontakt zu bringen.
Beobachten Sie Ihren Hund beim Spazieren gehen.
Vor Allem wenn Sie durch fremde Gebiete laufen
oder viele streunende Tiere zu sehen sind oder gibt.
 
     Quellen: Mein Tierarzt, Wikipedia, Google
 


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