Cockerwut ( Rage-Syndrom )

Die sogennante Cockerwut ( das Rage-Syndrom )
 
Natürlich ist es nicht schön wenn einem Züchter von einem seiner Welpenleuten ( einfachen Hundehaltern )
gesagt wird das ein von ihm gezogener Welpe angeblich
"Rage Syndrom" hatte und schon mehrere Jahre deshalb tot ist.
 
 
Vor allem was ist den bitte schön plötzlich "Rage Syndrom".
Da ja kein Züchter nie Probleme in seiner Zucht hat
musste ich das selbst erst einmal googeln.
 
 
Als es dann als Cockerwut beschrieben wurde
konnte ich mehr damit anfangen.
Denn da drüber hab ich mich als wir uns
erneut für den Cocker interessierten
und auf der Suche nach einem Cocker für uns waren
des Öfteren mit älteren Züchtern unterhalten.
 
 
Als wir damals von der Cockerwut hörten
waren wir auch kurz erschrocken und geschockt
und dachten:
"Oh Gott was für ein Problem hat die Rasse denn.
Da können wir ja nicht beruhigt einen Cocker kaufen".
Wir haben ja schon bald unser 1. Enkelkind.
 
 
Man glaubt es nicht wie viele verschiedene Aussagen es gab.
Klar wen man viele Fragt kriegt man viele Antworten.
Doch letztendlich kamen fast alle auf die selbe End-Erklärung:
 
Es gab wohl vor vielen vielen Jahren
bei den einfarbigen Cockern einen Rüden
der wie es so oft ist,
mehr als genügend in der Zucht eingesetzt wurde.
Anscheinend kam aber erst viel später heraus
das er in seinem Wesen aber nicht immer ganz einfach,
nicht immer freundlich und oftmals
nicht sehr einfach zu Händeln war.
 
Wenn ich es noch richtig im Kopf habe war es sogar,
wie soll es anders sein "ein roter Cocker".
Sein schlechtes Verhalten das vererbte er
wohl auch sehr gut weiter.
Da sein Nachwuchs wohl oft "rot farben war"
wurden diese Ausraster ( Schwererziehbarkeit )
"Cockerwut" genannt fast ausschließlich
nur mit den roten Cockern
immer gleich in Verbindung gebracht.
Früher gab es auch fast ausschließlich nur
rote und schwarze und Blauschimmel Cocker.
Die Farbenvielfalt wie man sie heute findet
kannte man da noch nicht so extrem.
 
 
Wenn es sie wirklich gibt,
dann weiß man heute das es die sogenannte
"Cockerwut"
leider bei so ziemlich jeder Rasse.
Sei die Rasse noch so klein oder gar auch noch so groß.
 
In jeder Rasse gibt es immer den Einen oder Anderen
der nicht leicht oder nur sehr schwer erziehbar ist.
Wobei so finden wir es auch ein rießen Stück Erziehung ist.
 
 
Läuft es so wie hier bei Bailey
wo mir das Frauchen damals selbst berichtete
das Herrchen angeblich strenger ist und "Nein" sagen konnte
und das Frauchen dann sagte " ach lass ihn doch"
er ist so süß.
 
Dann ist das auch beim brävsten Hund
ein Freifahrtschein für "ich muss ja nicht hören,
die können sich ja nicht entscheiden was ich will".
 
Also wird ein evtl. dominanter Hund
sehr gerne, evtl. unbewußt, hoch gehalten.
Sprich er darf sich nach belieben ( unstimmig )
entwickeln ohne Einhalt zu bekommen.
 
 
Wer sich erinnert.
 
Wir züchteten vor den Cockern 18 Jahre lang
eine eigentlich friedliche Hütehundrasse.
( Die Betonung liegt auf Hütehund ).
Doch selbst da gab es sehr sehr kernige Hunde.
Wir durften auch 3 solcher Tiere kennen lernen.
 
 
Blödes Beispiel aber jeder weiß im Normalfall
das z.B. rötliche Katzen immer kernig sind.
Davon können wir auch ein Lied singen.
 
 
Meine Eigene Erfahrung:
 
Wie jeder weiß bin ich als ab 5 jährige
mit einer roten Cockerhündin aufgewachsen.
Im Falle von Bailey wurde mir jetzt gesagt
das sind VDH Hunde die ausrasten.
Deshalb wurden nun insgesamt 3 nicht VDH Hunde gekauft.
 
Ich muss glaub nicht nochmal erwähnen das meine "Farah"
nicht im VDH gezüchtet wurde.
 
Dennoch war sie dann ein Cockerwut Cocker.
 
es gab keinen Tag an dem man
an ihrem Topf vorbei laufen konnte
wenn Futter drin war ohne das sie ohne Vorwarnung
einem in die Füsse oder in die Schuhe
oder in die Hand biss und nicht mehr los lies.
 
Oder wenn es in den Urlaub ging lag sie unter dem VW-Bus
und wehe es näherte sich jemand der nicht zur Familie gehörte
der wurde so dermaßen gebissen.
Das durften einige Bekannte die sie sonst heiß
und innig liebte am eigenen Körper spüren.
 
Wir wussten nie wann und warum sie austickte.
 
Ging es um irgend etwas essbares ging sie ab wie eine Pershing.
 
Sah sie einen bekannten Hund war sie
entweder nicht mehr zu halten oder
total aus dem Häuschen vor Freude.
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Ging sie aber ab floss immer Blut. Sie verbiss sich richtig.
Vor allem mit dem Collie meines Opa`s.
v
Sie verteidigte alles was sie dachte das es ihres war
ohne Voranzeichen.
v
Man konnte mit ihr Ball spielen
und im nächsten Moment war sie eine Furie.
 
Jeden Hausschuh , jeden Kehrwisch, jedes Kleidungsstück
gehörte urplötzlich auf einmal ihr.
v
Keine Ahnung warum.
v
 
Dennoch wurde uns immer gesagt
es ist halt und bleibt ein Jagdhund.
Damit muss man halt leben.
Was wir auch bis zu ihrem Tot mit ihr taten.
Von einer Cockerwut war uns gegenüber nie eine Rede.
v
v
Und wie man sieht züchte ich nun sogar
trotz dieser Erfahrung mit "Farah" selbst Cocker.
 
 
Da mich das mit "Bailey" nicht los lässt
möchte ich es hier nieder schreiben.
Dann kann sich jeder sein eigenes Bild davon machen.
 
 
Ich bin auch nicht unbedingt dafür das solche Tiere,
wenn sie wirklich so heftig sind
wie uns Bailey beschrieben wurde
in einer Familie mit Kindern sein sollten.
Daher würde ich eine Weitergabe
an wirklich Erfahrene Personen definitiv unterstützen.
Denn auch Stress ist keine gute Konstelation.
Die hatte er bestimmt in seiner Familie.
Doch ich bin nicht der Meinung das er eingeschläfert
hätte werden müssen.
 
 
Die ( meine ) Geschichte zu Bailey
 
Als Bailey im April 2016 geboren war meldete sich kurz darauf
seine Familie aus Österreich.
Sie kam uns im Mai Besuchen als die Welpen besuch erhalten durften.
Bailey war etwas mehr als 5 Wochen alt.
Ich sehe uns noch wie wir zusammen mit meiner fast 2 jährigen Enkeltochter
im Garten am Sandkastenrand saßen und uns über das Toben
und Spielen unseres B-Wurfes freuten, unterhielten und lachten.
 
Gerade aufgrund seiner Lebensfreude, seiner Clownart
und seiner Lebhaftigkeit suchte sich das Ehepaar Bailey aus.
 
Dumm wie ich bin sagte ich noch:
Bailey ist aber sehr intelligent, stellt viel an,
ist immer auf dem Sprung, ist sehr aktiv und immer sehr sehr einfallsreich.
Zwar ein echter Clown,
ein liebenswerter Wildfang und Schmusebär,
aber
sehr aktiv, benötigt viel Beschäftigung und eine konsequente Hand
da er immer nur Müll machte und immer das letzte Wort haben wollte.
 
Die Familie versicherte mir mehrmals das sei alles kein Problem
sie haben genügend Cockererfahrung.
Außerdem seien schon erwachsene Kinder da
die würden auch mithelfen wenn sie Zuhause aus dem Studium sind
und man habe genügend Zeit für unseren Bailey, er sei wenig alleine Zuhause.
Außerdem gäbe es einen riesigen Garten dort könne er sich zusätzlich austoben.
Er könne auch niemanden stören und man beschäftige sich
immer mit seinem Hund. Er sei ja nicht der Erste.
Gut dachten wir die perfekte Familie für unseren Bailey ist gefunden.
 
 
So zog Bailey im August 2016 aus.
Es gab danach immer wieder Kontakt indem wir Bilder von ihm erhielten.
Immer mit netten Worten wie toll und süß und lieb Bailey überhaupt ist.
 
 
Als er ca. 6 oder 7 Monate alt war zog ein 2. Hund ein.
Davon wussten wir aber lange nichts.
 
Als Bailey ca. 8 Monate jung war begannen die Problemanrufe über Bailey
wie schlimm er ist, wie wild, wie er sich aufführen würde, kurz um wie böse er ist.
 
Ich fragte nach ob sich denn was geändert hätte.
Nein, wurde uns gesagt.
Sie hätten ihm nur weil er so oft und lange alleine war
und er ihnen leid tat einen Spielkameraden dazu geholt.
Mit dem könnte er sich auch besser auspowern und im Garten toben.
Denn sie hätten nicht so viel Zeit ihn dauern zu beschäftigen.
 
Hier bot ich das erste Mal an das ich ihn zurück nehme
wenn er denn so ein Wildfang wäre.
 
 
Was für die Pupertät und sein Alter in meinen Augen eigentlich völlig normal war.
Nein wir lieben ihn so sehr er ist so toll wir geben ihn nicht her, waren die Wort.
 
 
Kurze Zeit darauf erneut ein Anruf.
Bailey wäre so schlimm.
Er würde dem Kleinen gegenüber aggressiv sein, wild spielen,
ihm immer alles weg nehmen, er sei so eifersüchtig, und und und .... .
Der Kleine bräuchte halt mehr Ruhe, mehr Aufmerksamkeit
und auch Zeit alleine, das passt Bailey überhaupt nicht.
Sie seien mit den Nerven total fertig und am Ende.
Der Kleine sei so lieb und Bailey so furchtbar und unberechenbar und wild.
 
 
Da fiel das erste Mal das der Tierarzt empfohlen hätte ihn einzuschläfern.
Oder wenigstens ihn zu kastrieren.
 
Das war die Aussage für mich.
Damit konnte ich überhaupt nicht umgehen.
Ich war einfach nur total geschockt.
In Bailey`s Wurf haben sich mittlerweile
mehrere schöne Freundschaften zu uns gebildet.
So ergab es sich damals das ich mit einer Freundin
aus Bailey`s Wurf darüber reden konnte.
 
 
Erneut bot ich die Rücknahme an und sagte bitte nicht kastrieren
ich nehme ihn sofort zurück.
Mir wurde deutlich klar gemacht das er niemals zu mir zurück kommt,
denn er sei deren Eigentum, ich könnte diesen Hund auch nie in meinem Rudel halten,
nur sie kennen den Hund, und sie entscheiden ob er eingeschläfert wird oder nicht
und so was sollte dann auch nicht in die Zucht und wenn sie nicht wissen
was ich mit ihm mache käme er sowieso niemals zurück zu uns.
Aber sie sicherten mir zu das sie nochmals in Ruhe mit dem Tierarzt reden würden
und sich nun doch mal ein oder zwei Wochen lang überlegen wollten
es mit der Kastration zu versuchen.
Es kam dann ca. 3 Wochen lang gar keine Reaktion mehr.
 
 
Als ich erneut nachfragte und ihnen von meiner Freundin anbot
das sie sich gerne mal mit ihr unverbindlich in Verbindung
setzen sollen, dürften, könnten, kam dann nur die Antwort:
"Er wurde 2 Tage nach meinem letzten Gespräch mit mir schon kastriert".
Der Tierarzt hätte gesagt so schnell wie möglich.
War also nichts mit lange überlegen sondern mit sofort kastrieren.
Obwohl mir vom Frauchen noch gesagt wurde nein so schnell machen wir das nicht.
 
Als ich in dem Gespräch dann daraufhin wütend reagierte,
wurde mir, damit ich mich beruhigte, nur gesagt sie würden sich dann
mit der Familie aus seinem Wurf in Verbindung setzen.
Ich reihte die Nummer weiter.
Leider kam nie ein Kontakt zustande.
Sie hatten sich dort nie gemeldet.
 
 
Wie sollte es auch anders sein.
Der Kontakt brach natürlich erneut ab.
 
Als ich wieder Nachfragte sagte man mir er ginge mittlerweile
in die Hundeschule von einem Rütter Abkömmling
und der wäre zuversichtlich das man das hinbekommt, es ginge schon besser.
Dennoch wurde erneut das Einschläfern angesprochen.
 
 
Ehrlich !!! Mir platzte bald der Kragen.
Diese Machtlosigkeit die man da als Züchter erlebt ist unvorstellbar.
 
 
Da mir nach wie vor verweigert wurde Bailey zurück zu nehmen
entschied ich mich etwas tun zu müssen.
Ich rief den Österreichischen Dachverband den ÖKV
und das zuständige Veterinäramt in Österreich an.
Der ÖKV sagte mir er könne da nichts tun.
Versicherte mir aber das eine Einschläferung in Österreich
nicht so einfach und schnell ginge.
Keiner würde einen gesunden Hund einfach so einschläfern.
 
 
Das zuständige Veterinäramt in Österreich sprach mit mir
einige Wege ab die man evtl. gehen könnte.
Versicherte mir aber auch das eine Einschläferung in Österreich
nicht einfach so ginge.
Das Veterinäramt versprach mir das sie mit der Familie
auch umgehend Kontakt aufnehmen würden und der Sache nachgehen würden.
 
 
Ich fragte bei einer befreundeten Züchterin in Österreich nach
wie es mit dem Einschläfern in Österreich aussehen würde.
Sie bestätigte mir, das wenn man den richtigen Tierarzt an der Hand hat,
das Ganze auch wenn es nicht üblich wäre dennoch sehr sehr schnell ginge.
Vor allem wenn man sagen würde er sei gefährlich und aggressiv.
 
 
Aus Angst um Bailey wendete ich mich erneut an das Veterinäramt.
Die gaben mir aber keine Auskunft wegen Datenschutz.
Nun waren mir richtig die Hände gebunden.
 
 
Der ehemalige Besitzer von Bailey sagte mir jetzt, Januar 2020 selbst
dass das Veterinäramt sich gemeldet hätte,
den Tierarzt der das Einschläfern empfahl sehr gut kennen würden
und wenn der das sagen würde das in Ordnung gehen würde.
So schnell funktioniert gute Überzeugungsarbeit.
 
 
Unwissend was mit Bailey ist schickte ich 3 Jahre lang
weiterhin hoffnungsvoll Weihnachtsgrüße und Ostergrüße
an die Familie.
Es gab keinerlei Rückmeldung, keinerlei Nachrichten mehr, nichts.
Keine Mitteilung das Bailey tot ist.
Auch nicht das Bailey schon fast 3 Jahre tot ist.
 
 
Nun werde ich hier bestimmt noch mehr als undankbar.
Aber auch ich muss meiner Wut und meiner Trauer
und vor allem meiner Machtlosigkeit freien lauf lassen dürfen.
 
Im Dezember 2019 schickte ich erneut Weihnachtsgrüße.
Erneut kam keine Reaktion zurück.
 
Als ich dann im Januar 2020 noch immer keine Rückmeldung
auf meine Grüße bekam fragte ich nach wie es Bailey denn ginge.
Es kam erneut keine Antwort.
 
Ich wollte nun aber endlich wissen wie es Bailey los ist.
Also ging ich auf Kampf.
Ich schrieb " ob man zu Feige ist
mir zu sagen das man Bailey getötet hat".
Daraufhin kam in ganz kurzer Zeit eine Reaktion, ein Anruf aus Österreich,
weil der Sohn sich wohl bei seinen Eltern beschwerte,
da er anscheinend das Handy der Mutter übernommen hatte,
und er von mir nicht mehr belästigt werden wollte,
und seine Eltern bat dies zu klären.
 
 
Es wurde mir als erstes gesagt Bailey wäre schon seit 3 Jahren tot.
Eine lange, traurige Geschichte über sein sehr kurzes Leben wurde mir erzählt.
Seine vielen gesundheitlichen Untersuchungen, bei denen nichts
raus kam, wurden mir aufgezählt.
Auch das alles zusammen über 3000 Euro gekostet hatte.
Er war laut eigener Aussage der Familie kerngesund.
Ich war fassungslos.
 
 
Als ich nachfragte wann Bailey eingeschläfert wurde,
wurde mir nur gesagt irgendwann im Mai 2017.
Als ich das genaue Datum wissen wollte wurde mir gesagt
das wisse man nicht mehr so genau.
Nur das man beim Einschläfern die ganze Zeit dabei gewesen war.
Irgendwann im Gespräch wurde mir dann gesagt
man sei der Meinung um den 15. Mai 2017.
Er war da gerade mal 13 Monate jung.
 
 
Als ich fragte warum man mir nicht sagen konnte
das man Bailey eingeschläfert hatte kam nur:
 
Man konnte mir nicht sagen das er tot ist.
Es wäre wohl zu schmerzhaft gewesen.
Nicht mal per Mail oder whatsapp oder Facebook.
Ehrlich ???? Ich versteh die Welt nicht mehr.
Eine schriftliche Nachricht wenn man es nicht aussprechen kann
ist immer noch besser als gar keine Nachricht.
Selbst wenn man dazu schreibt ich soll mich erst mal nicht melden.
 
 
3 Jahre lang hatte man es nicht geschafft mich zu informieren.
Aber alle Welt weiß über meinen Welpen Bescheid nur ich als böser Züchter nicht.
Denn mir wurde von der Familie selbst gesagt das sie sich
mit 5 Züchtern in Deutschland,
4 davon in der Nähe von Hamburg und eine bei München,
ausgiebig über meinen Welpen unterhalten hatten
und mit denen hätten sie auch ausführlich über die Cockerwut geredet.
Die hätten das Selbe wie sie schon einmal durchgemacht.
Diese Züchter hätten sich geäußert das es auch "nicht meine Schuld wäre"
das Bailey so war.
Das wären die Gene. Die Verpaarung hätte nicht gepasst.
Die Verteilung bei 9 Welpen in dem Wurf waren 8 tolle und 1 Bestie.
 
 
Angeblich hatten die Züchter vor sich auch mal bei mir zu melden.
Sorry, bei mir rief niemand an. Bis heute nicht.
Auch wenn es sehr traurig und sehr sehr schmerzhaft für uns gewesen wäre.
So wäre ein Anruf auch ein Stück abschließen für mich gewesen.
3 Jahre lang habe ich gehofft und gerätselt.
Und das obwohl Bailey schon längst tot war.
 
Wie wir uns über 3 Jahre fühlten ist einfach egal.
Und wie wir uns gerade fühlen sowieso.
 
Danke schön dafür.
 
 
Mein Abschluss zu diesem Thema ist einfach nur erschreckend:
 
Denn leider ist es wie in Allem.
Ein Züchter wird für alles verantwortlich gemacht.
Egal ob er es war oder nicht.
Bei sich selbst sucht keiner einen Fehler.
Die kann man immer nur bei anderen finden.
Aber ein Züchter hat keinerlei Handhabe mehr was tun zu könen
wenn ein Welpe bei ihm ausgezogen ist.
Jeder darf wegen allem den Züchter verklagen.
Aber der Züchter hat keinerlei Rechte mehr.
 
 
Mir ist egal wie andere das sehen.
Aber wir nehmen unsere Welpen immer zurück.
Egal ob gerne oder nicht.
Wir helfen auch gerne beim Vermitteln.
Gar keine Frage.
Aber man muss mit uns reden und uns auch eine Chance geben.
 
 
Das gibt mir doch wieder erneut zu denken
ob man da noch weiter machen soll mit seiner Zucht.
 
 
Und wer wird am Ende außer dem Züchter bestraft?!
Richtig !!!
Die Leute die ihren Hund von uns haben
und lieben und glücklich mit ihm sind.
 
 
Abschließend noch eines:
 
Es heißt nicht:
- das ich nicht verstehe, das die Familie nicht wollte das Bailey
ein angeblicher "Wanderpokal", wie man mir erklärte, werden sollte.
- Aber hat ein Züchter nicht das Recht selbst zu entscheiden
ob er damit klar kommt seinem Welpen zu helfen und für ihn da sein will
anstatt ihn einzuschläfern. ?!
 
Ich habe immer darum gebeten das ich auf dem Laufenden gehalten werde.
Man sagte mir zu das man das tun würde.
Ich verstehe alles was man mir erklärt hat.
Auch wie Bailey angeblich ausgerastet ist.
Auch das man vielleicht nicht wirklich in allen Situationen
den Kopf dafür hatte den Züchter zu informieren.
Das verstehen wir wirklich wirklich alles.
 
Aber was ich noch immer nicht verstehen kann ist,
wie man in dieser so schweren Zeit mit gleich 4 ( bzw. 5 ) Züchtern in Deutschland,
darüber reden kann, uns aber keine Chance für irgendetwas einräumt,
sich aber Gedanken machen und damit beschäftigen konnte
sich in dieser Zeit einen bzw. auch noch einen weiteren Cocker
( insgesamt 3 Cocker ) zu kaufen.
Sorry, aber das geht beim Besten Willen nicht in meinen Kopf rein.
 
Vor allem das man es in 3 Jahren nicht geschafft hat da mal Bescheid zu sagen.
 
 
Wir sind dankbar das wir nun endlich wissen was mit unserem "Bailey" passiert ist.
Fassungslos versuchen wir nun das wir damit abschließen können.
Wir wissen nun das Bailey in Frieden ruhen darf.
 
 
Auch wenn das für uns etwas beruhigender ist,
so ist es nun doch noch beunruhigender für uns
abschätzen zu müssen ob wir unsere Welpen immer
mit gutem Gewissen in ihre neue Familien geben können.
Denn leider kann man heute nicht mehr in die Köpfe
der Menschen hinein sehen sondern nur noch bis vor das Gesicht.
 
 
Vor allem weil mir am Ende dieses furchtbaren Gespräches
auch noch mitgeteilt wurde das man weiterhin bis heute
geregelt meine Homepage verfolgen würde.
Ich hoffe das dies gelesen wird.
Denn der allerbeste Satz für mich war:
In 10 Jahren ginge man ja in Rente. Man hoffe es ja nicht das einer früh stirbt.
Aber wenn dann könne man sich ja evtl. wieder bei uns melden.
Den Bailey sei ein wunderschöner und toller Hund gewesen.
 
 
Ehrlich !!! Nein. Beim Besten Willen nicht mehr.
Nie nie wieder.
 
 
Um die Cockerwut aber mal nicht aus meiner Sicht
sondern von unbefangenen Leuten
erklären zu lassen haben wir hier
mal den Bericht den man unter:
cockerwut.de finden kann angehängt.
 
Cocker Spaniel sind beliebte Familienhunde.
Die Rasse ist mit
einem beachtlichen Jagdtrieb ausgestattet.
Das verwundert nicht, wird der Cocker Spaniel auch noch heute zur Jagd eingesetzt.
Zu seinen jagdlichen Aufgabe gehört dabei, Wild aufzuscheuchen
und in Richtung Jäger zu treiben.
Dem Cocker liegt aber auch das apportieren (bringen).
Ein sportlicher Hund mit Ansprüchen.

Der Cockerspaniel will auch als Familienhund ausgelastet sein
und benötigt daher ausreichend Beschäftigung.
Denn Hunde, besonders Angehörige solcher Rassen, die einst dazu gezüchtet wurden,
eine Aufgabe zu erfüllen, entwickeln in rein familiärer Haltung
schnell Verhaltensauffälligkeiten.
Sie bellen z. B. vermehrt, verteidigen Ressourcen und es wird sogar
von stereotypen Verhaltensweisen berichtet.
Unter stereotypen Verhalten versteht man sich wiederholende,
dabei gleichbleibende Handlungen ohne wirkliches Ziel und Funktion.

Grundsätzlich brauchen
Cocker Spaniel,
wie jede andere Hunderasse auch, klare Regeln und eine ordentliche Erziehung.
 

Die Cockerwut - Aggressionsanfall ohne Anlass

Nun gibt es aber auch einen Begriff, der fällt,
wenn - besonders Spaniel - scheinbar grundlos aggressives Verhalten zeigen:
Die sogenannte Cockerwut, im Englischen
Cocker Rage Syndrom
(Rage Syndrom, auch bekannt als sudden onset aggression, SOA).
Erste Fälle wurden in den 1970er Jahren verzeichnet,
als der Cocker Spaniel zum
Modehund aufstieg.
Modehund zu werden hat noch nie etwas Gutes für die Rasse selbst bedeutet,
und das war in den 1970er Jahren bereits so:
 
Wenn ein Hund Modehund wird, steigt die Nachfrage,
die Preise für Welpen steigen und unseriöse Züchter und Vermehrer produzieren Hundenachwuchs in Hundefabriken.
Das geht auch auf die Kosten der Gesundheit.
 

Ererbte Krankheit ?

Während die einen in der Cockerwut eher eine dominant
motivierte Verhaltensstörung sehen, deutet für andere
vieles darauf hin, dass es eine - sogar ererbte - Krankheit ist,
die ein anfallsweise erhöhtes Aggressionspotential zur Folge hat.
Meist werden diese Anfälle durch Stress ausgelöst.
Besitzer beobachteten verengte Pupillen, einen abwesenden Blick,
die Hunde knurrten, zitterten und attackierten wie im Wahn.
In den allermeisten Fällen sind
Familienmitglieder die Opfer.
Nach den Attacken, die nur bis zu wenigen Minuten anhalten
und während derer die Hunde einen völligen Kontrollverlust
über ihr Verhalten zu erleiden scheinen, seien die Hunde erschöpft
und orientierungslos. Die Cockerwut wird oft mit Epilepsie verglichen,
auch der Krankheitsverlauf scheint dazu zu passen.
Das Durchschnittsalter, bei dem erste Symptome auftreten,
liegt bei 7,4 Monate (3-24 Monate).

Symptome Cockerwut

  • Verengte Pupillen.
  • Abwesender Blick.
  • Knurren, zittern.
  • Im Wahn wird attackiert.
  • Sieht nach völligem Kontrollverlust aus.
  • Anfall dauert wenige Minuten.
  • Nach dem Anfall: Erschöpfung, Orientierungslosigkeit des Hundes.

Anfallsartige, grundlos und unprovoziert - Cocker Rage Syndrom

Wissenschaftlich ist das Cocker Rage Syndrom kaum erforscht,
somit ist auch zu den Ursachen wenig bekannt.
Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass es vererbt wird,
scheint es weder an das Gen für Haarfarbe, noch an das Geschlecht
gebunden zu sein, weil es bei allen Farbtypen und beiden Geschlechtern auftritt.
Es wird jedoch vor allem bei einfarbigen, besonders den roten Cockern beobachtet. Hormonabhängig scheint es ebenfalls nicht zu sein, da eine Kastration
wenig bis keinen Einfluss auf das Verhalten zeigt.
 
Es gibt bis heute keine gesicherte Diagnosestellung
für die Cockerwut.
 

Cocker Spaniel Gesundheit

Wie bei allen Zuchtlinien, so ist auch der Cockerspaniel
vermehrt von Erbkrankheiten betroffen, dazu zählen
Augen- und Ohrenkrankheiten, Gelenkserkrankungen,
Erkrankungen des Herz- Kreislaufsystems und des Immunsystems.
Cocker leiden zudem nicht selten an Epilepsie, was die Theorie nahelegt,
dass auch die unerklärlichen Aggressionsanfälle
durch fehlgeleitete Nervenimpulse im Gehirn zustande kommen.
Von der Neigung zur Epilepsie sind insbesondere einfarbige Cocker betroffen.

Roter Cocker Spaniel hat besondere Probleme mit Stress.

Besonders bei roten Cockerspanieln ist ein schlechter Umgang
mit Stress bekannt. Vermutet wird ein Zusammenhang mit einem Gen,
das neben der Pigmentierung auch an Cortisolbindungsstellen
im Gehirn beteiligt ist. Liegt hier eine Fehlfunktion vor, könnte dies erklären,
warum besonders rote Cocker in Stresssituationen empfindlicher
auf Cortisol reagieren und schneller und häufiger
mit aggressivem Verhalten antworten.
Die Vermehrung der Cortisol Bindungsstellen führt dazu,
dass diese Cocker vermehrt Angst- als auch Selbstschutzreaktionen zeigen.
 

Serotoninspiegel beim Cocker Spaniel verändert

Auf der Ebene des Gehirnstoffwechsels gibt es weitere interessante Kenntnisse. Neurotransmitter sind Botenstoffe, die die Kommunikation
der Nervenzellen untereinander und damit Wahrnehmung
und Handeln des Individuums steuern.
U.a. bei Menschen, Nagern und Hunden wird ein Zusammenhang
mit einem zu geringen Spiegel des Neurotransmitters Serotonin
und impulsivem Aggressionsverhalten vermutet.
Gehirnwasseruntersuchungen von zu aggressivem Verhalten neigenden Hunden
ergaben einen erniedrigten Serotoningehalt.
Eine veterinärmedizinische Studie der Fakultät Barcelona
verglich den
Serotoninspiegel im Blut aggressiver Spaniels
mit dem anderer aggressiver Hund und stellte einen signifikanten Unterschied
zu Ungunsten der Spaniel fest. Dies könnte ein Hinweis darauf sein,
dass die scheinbar anfallsartige und grundlose Aggression
eher eine Verhaltensstörung mit neurobiologischem Hintergrund sein könnte,
nämlich eine Neigung zu impulsiver Aggression
aufgrund eines verringerten Serotoninspiegels.

Serotonin gilt bei uns Menschen als Glückshormon.
Der Serotoninspiegel in Körper und Gehirn kann Einfluss
auf unsere Stimmung nehmen.
 

Vererbte Krankheit oder Verhaltensproblem ?

Fallbeispiele berichten grundsätzlich eher über fehlende Auslöser
und Anzeichen der heftigen Aggressionsattacken,
was zu einem bedeutenden Merkmal des Cocker Rage Syndroms wurde.

Wissenschaftlich wird diese Wahrnehmung gestützt von einer Studie
der veterinärmedizinischen Fakultät in Barcelona,
deren Ergebnis das Aggressionsverhalten der teilnehmenden Cockerspaniel
als vordergründig gegen ihre Besitzer gerichtet und auch zusätzlich sehr impulsiv,
das heißt ohne vorangehende Warnzeichen wie einer steiferen Körperhaltung,
 Zähnefletschen oder Knurren, beschreibt.

Hier liefert jedoch eine Studie der veterinärmedizinischen Verhaltenstherapeutin
Ilana Reisner eine neue Sichtweise.
Besonders dann, wenn man sie vor dem Hintergrund betrachtet,
dass auffällige Spaniels vermehrt an Serotoninmangel leiden
und dieser im Zusammenhang mit impulsivem Aggressionsverhalten steht.

Für die einen ist die Cockerwut eine (epilepsieähnliche) Krankheit,
andere sehen darin vor allem eine Verhaltensstörung.
- Eine Erkenntnis, die Halter eines wütenden Cocker-Exemplars,
kaum weiterbringen wird.
 

Kein Auslöser - keine Vorwarnung bei der Cockerwut

Die teilnehmenden Hundebesitzer berichten, dass es keine Auslöser
und Anzeichen für die Attacken gegeben hat.
Doch bei Analyse der Angaben zum Aggressionsverhalten fiel auf,
dass ein Auslöser in der Regel gegeben war,
er wurde jedoch vom Menschen einfach nicht als solcher erkannt.
So konnte der Zugang zu einer Ressource wie Futter
oder Herrchens Couchplatz zu einer plötzlichen,
scheinbar anfallsartigen Aggression führen,
die jedoch einfach nur sozial bedingt war
und zudem völlig übersteigert ausfiel.
Die Eingangs beschriebenen erweiterten Pupillen
zeigen hier den erhöhten Erregungszustand des Hundes.
 

Zusammenfassung Cockerwut - Genetische Ursachen möglich

Zusammenfassend kann man festhalten,
dass das aggressive Verhalten von Cockern zwar sowohl
genetisch bedingt als auch ohne aussagekräftige Vorwarnung auftritt,
aber durchaus Auslöser vorhanden sind,
eine epilepsieähnliche Erkrankung hingegen
bisher wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden konnte.
 

Heilung der Wut ?

Eine echte Heilung ist wohl nicht möglich.
Es gibt aber Berichte, dass eiweissreduziertes Futter
das Verhalten eines betroffenen Hundes tatsächlich bessern kann.
Eine Futterumstellung sollte also unbedingt versucht werden.
 

Die Rolle der Zucht beim Cocker Rage Syndrom

Die Zahl der Fälle von Cockerwut steigt nicht überproportional
zur Anzahl der gezüchteten Hunde, was darauf hinweist,
dass Zucht das Problem nicht verstärkt.
Dennoch kann Zucht dazu dienen, die Fälle anfallsartiger Aggression
weiter zu dezimieren, indem über die Erkrankung aufgeklärt
und die einzelnen Fälle gemeldet und ernst genommen werden,
damit die betroffenen Tiere sowie deren Vorfahren
aus der Zucht ausgeschlossen werden.
So sollte es ja auch bei anderen Erbkrankheiten die Regel sein,
um die Cocker Spaniel Gesundheit zu erhalten.
Sollte ein erkranktes Tier eingeschläfert werden,
lohnt sich eine Obduktion, um sicher zu stellen,
dass es keine anderen Ursachen für die aggressiven Attacken gab,
wie z. B. ein Gehirntumor.
 

Andere Hunderassen von Cockerwut auch betroffen

Neben Spaniels sind auch andere Rassen betroffen,
berichtet wurde von solchen Aggressionsattacken
bei Golden Retrievern, verschiedenen Terrier-Rassen,
Berner Sennenhunden und Deutschen Schäferhunden.
Bei den Cocker Spanieln sind sowohl der American Cocker Spaniel
als auch der English Cocker Spaniel betroffen.

Was kann ein betroffener Hundehalter bei Cockerwut tun?

Geht man davon aus, dass es sich um eine Verhaltensstörung handelt,
die durch Veränderungen im Gehirnstoffwechsel - besonderer Fokus
liegt hier auf dem Botenstoff Serotonin - begünstigt wird,
ist das Verhalten durchaus händelbar.

Verschiedene Übungen aus dem Hundetraining
können die Frustrationstoleranz des Hundes erhöhen
und damit möglicherweise das Auftreten der Aggression
und auch die Impulsivität des Tieres dämpfen.
Klare Regeln und Strukturen geben Sicherheit
und weisen dem Hund einen festen Platz in seiner Sozialstruktur
- in den meisten Fällen ist dies die Familie - zu.
Was dem Hund nicht gehört, kann er nicht verteidigen.
Gehört ihm etwas, wie beispielsweise sein Futter zu festen Zeiten,
sollte er in Ruhe gelassen werden, um keine Situation zu provozieren,
in denen der Hund vermeintlich etwas zu verteidigen hat.
Außerdem sollten ihm feste Liegeplätze zugewiesen werden,
auf denen er seine Ruhe findet und nicht bedrängt wird.
Stehen unkontrollierbare Situationen wie z. B. eine Feier an,
kann der Hund mit einer Leine gesichert oder ganz
"aus dem Verkehr gezogen" werden.
Erzieherische Maßnahmen sind sicherlich die bessere Alternative
zur Einschläferung, denn als epilepsieartige Erkrankung
betrachtet und verstanden gibt es derzeit noch keine Chance auf Heilung.

 
Quelle dieses Berichtes ab der roten Farbe geschrieben
ist aus
Cockerwut.de
 
 


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