Durch Flöhe verursachte Erkrankungen des Hundes

 

Flohallergiedermatitis (FAD)

Bild-Quelle: https://frontline.de/flohspeichelallergiedermatitis-bei-hund-und-katze
 
Flohallergiedermatitis (FAD) oder Flohspeichelallergiedermatitis
oder Flohspeichelhypersensibilität ist die häufigste Erkrankung bei
Hunden, die durch Flöhe verursacht wird. Hierbei lösen Proteine
 im Speichel der Flöhe eine allergische Hautreaktion aus.
 

Vorkommen

Da Flöhe weltweit verbreitet sind, kommt
auch die FAD (
Flohallergiedermatitis) überall vor.
 Ähnlich dem Auftreten der Flöhe wird sie vermehrt
im zweiten Halbjahr beobachtet.

 
Wie bei jeder Allergie reicht schon ein kleiner Auslöser
 für eine relativ starke Reaktion. Von daher kann
eine Flohspeichelallergie schon dann deutlich zutage treten,
 wenn vom Tierhalter noch gar keine Flöhe oder Flohkot
gefunden wurden. Schon ein einziger Flohbiss kann die Tiere
so reizen, dass sie die Parasiten suchen und durch Lecken
und Beißen zu eliminieren versuchen.
 
Eine Flohallergiedermatitis tritt nie beim ersten Kontakt
mit Flöhen auf, sondern bei späteren Befällen,
wenn das Immunsystem des Hundes unverhältnismäßig
stark auf den Flohspeichel reagiert.
Wie bei anderen Allergien, können die Symptome
im weiteren Verlauf immer heftiger werden.
 

Symptome und Verlauf
Unmittelbar nach einem Flohbiss setzt beim sensibilisierten
Hund ein sehr starker Juckreiz ein, der den Hund
  zum intensivem Kratzen und Beißen reizt.
Weiterhin kommt es zu Hautreaktionen wie Papeln, Krusten,
Haarausfall und oft auch verdickter Haut
an den befallenen Regionen (hauptsächlich Rücken,
Lenden, Leisten und im Kopf- und Halsbereich).
Nicht selten tritt auch eine übel riechende (ranzige Butter)
Seborrhoe auf. Darunter versteht man
die verstärkte Produktion von Hautfetten in den Talgdrüsen.
Durch das Kratzen entstehen im weiteren Verlauf
oft offene Wunden, die verschmutzen und sich
   entzünden können.

 

Behandlung und Vorbeugung

Bei bestehender FAD muss der Tierarzt aufgesucht werden.
Er wird Mittel gegen eine drohende Infektion
der offenen Wunden verschreiben sowie Shampoos
und Spülungen, die die entzündete Haut beruhigen.

 
Zusätzlich wird ein Flohmittel verabreicht, um die Ursache
der Allergie zu entfernen. Da Hunde mit FAD
keinen einzigen Flohbiss tolerieren, muss in diesen Fällen
besonders sorgfältig auf die Vermeidung eines Flohbefalls
geachtet werden. Daher gilt als beste vorbeugende
Maßnahme
eine ganzjährige Flohbehandlung des Hundes.
 
-------------------
 
Gurkenkernbandwurmbefall
 
Der Gurkenkernbandwurm (Dipylidum caninum)
ist der häufigste
Bandwurm
des Hundes.
Der ausgewachsene Wurm lebt im Verdauungstrakt
und ernährt sich vom Nahrungsbrei des Vierbeiners.
Dort spaltet er auch seine Bandwurmglieder ab,
die den Darm als bewegliche kleine Segmente verlassen
und die Wurmeier enthalten. Ein Befall des Hundes
verläuft weitgehend symptomlos.
Nur bei einem starken Befall des Gurkenkernbandwurmes
kommt es zu Verdauungsstörungen.
 

Überträger

Die Bandwurmlarven siedeln im Darm von Flöhen,
wie dem
Katzenfloh, sowie in Haarlingen, die allerdings
seltener vorkommen. Verschluckt der Hund
bei der Fellpflege die infizierten Parasiten,
können sich die Wurmlarven im Darm befreien
und an der Darmwand festsetzen.
    Daher gilt die Regel, dass eine effektive Flohbekämpfung
gleichzeitig auch meist vor dem Befall
mit Gurkenkernbandwürmern schützt.
Umgekehrt kann von einem Gurkenkernbandwurmbefall
auch auf die Anwesenheit von Flöhen bzw. Haarlingen
   in der Umgebung des Hundes geschlossen werden.

 

Vorkommen

Wie seine Flohüberträger kommt der Gurkenkernbandwurm
weltweit vor. Da der Flohbefall in der zweiten Jahreshälfte
meist stärker ist, wird auch die Gefahr
 einer Bandwurminfektion in diesem Zeitraum größer sein.

 

Symptome

Der Befall mit diesen Bandwürmern verläuft bei Hunden
meist symptomlos. Erst bei einer großen Wurmzahl
oder im Falle von jungen oder geschwächten Tieren
kann es zu Verdauungsstörungen einschließlich Durchfall,
wechselndem Appetit oder Darmkrämpfen kommen
Die beweglichen, reiskornähnlichen Bandwurmglieder
verursachen einen starken Juckreiz am Darmausgang
des Hundes, die dieser durch ein Herumrutschen
auf rauem Boden zu lindern sucht
(„Schlittenfahren“ oder „Schlittern“).

 
Aber bitte beachten.
Nicht jedes „Schlittenfahren“ oder „Schlittern“
bedeutet gleich Würmer.
Oftmals wird auch nur die Afterdrüse auf diese Art entleert.
 

Behandlung und Vorbeugung

Bandwürmer wie der Gurkenkernbandwurm lassen sich
durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv entfernen.
Werden diese Mittel im Rahmen einer regelmäßigen
Entwurmung
alle drei Monate verabreicht, können neu
eingedrungene Würmer rechtzeitig bekämpft werden.
Eine zweite
vorbeugende Maßnahme
besteht
in der Vermeidung eines Floh- und Haarlingsbefalls,
so dass die Wurmlarven erst gar nicht in die Nähe
der Hunde gelangen.

 
Gefahr für den Menschen

Gurkenkernbandwürmer können bei versehentlichem Verschlucken
auch im Darm von Menschen heranwachsen. Gerade Kinder
sind gefährdet, wenn sie mit einem infizierten Hund
spielen und schmusen.

 
-------------------
 
Quelle:
 
https://www.parasitenfrei.de
https://www.parasitenfrei.de/de/erkrankungen/
erkrankungen-des-hundes/floehe/
 
 


Nach oben