Durch Würmer verursachte Erkrankungen des Hundes
 
Die meisten Wurmarten befallen Hunde,
indem die Vierbeiner beim Schnuppern oder Fressen
Wurmeier oder Wurmlarven aufnehmen.
 
Dies gilt mit Besonderheiten für:
 
- Bandwürmer
Bild-Quelle: Welt.de
 
Bei ausreichender Ernährung der Hunde wird eine geringe Anzahl
von Bandwürmern von ihren Wirten toleriert, ohne dass es
zu Krankheitssymptomen kommt.
Erst der massive Befall führt zu Mangelversorgung
und Verdauungsproblemen.
 
Bandwürmer wie der Gurkenkernbandwurm
oder die zahlreichen Mitglieder der
Taenia-Familie
kommen weltweit vor.
Dagegen ist der Kleine Fuchsbandwurm auf Mitteleuropa beschränkt.
 
Massiver Bandwurmbefall verursacht Verdauungsbeschwerden
und Mangelversorgung der Hunde, die sich in vermindertem
Leistungsvermögen, Lethargie, Anfälligkeit für Krankheiten,
aber auch durch glanzloses, struppiges Fell äußern kann.
Verstopfungen und Darmverschluss können auftreten.
Wenn die mobilen Bandwurmsegmente den Darm verlassen,
kann es im Analbereich zu einem starken Juckreiz kommen.
 
Behandlung und Vorbeugung:

Bandwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel
einfach und effektiv entfernen.
Werden diese Mittel im Rahmen einer regelmäßigen Entwurmung
alle drei Monate verabreicht, können auch keine neu
verschluckten Wurmeier oder -larven zu
ausgewachsenen Würmern heranwachsen.

 
Gefahren für den Menschen

Infektion mit dem Kleinen Fuchsbandwurm kann
zur lebensgefährlichen
alveolären Echinokokkose führen,
während
Taenia-
Bandwurminfektionen
weniger schwerwiegende Symptome aufweisen.

 
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Hakenwürmer
Bild-Quelle: https://www.naturheilkunde-bei-tieren.de
 

Hakenwürmer

Hakenwürmer beißen sich in der Darmschleimhaut
ihrer Wirte fest und ernähren sich vom Blut der Hunde.
Der Blutverlust kann beträchtlich sein, denn ein
einziges Hakenwurmweibchen kann pro Tag
bis zu 0,5 Milliliter Blut aufnehmen.
Charakteristisch für Hakenwürmer ist der Infektionsweg
über die Haut des Wirtes.
Aber auch das Verschlucken einer Larve
kann zur Besiedelung des Hundedarms führen.

Vorkommen

Hakenwürmer kommen in Mittel- und Südeuropa vor.
Eine Studie bei Tierärzten in Deutschland fand bei 8,6 Prozent
aller untersuchten Hunde Hakenwürmer.

Symptome

Geringe Befallsraten an Hakenwürmern werden
ohne Krankheitsanzeichen des Hundes toleriert,
erst bei massivem Befall kann es zu schweren Schädigungen kommen.
Dazu zählt vor allem der Blutverlust, der zum Tod
des Tieres führen kann. Der Hakenwurmbefall
wird durch Blut im Kot oder durch eine Dunkelfärbung
der Exkremente deutlich. Daneben können Hakenwurmlarven,
die über die Haut (meist an den Pfoten) in den Hund eindringen, Hautentzündungen und Gewebeschäden verursachen.

Behandlung und Vorbeugung

Hakenwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel
einfach und effektiv entfernen.
Werden diese Mittel im Rahmen einer regelmäßigen Entwurmung
alle drei Monate verabreicht, können neu eingedrungene Wurmlarven
 rechtzeitig bekämpft werden.
Die fachgerechte von Welpen sollte zuvor
mit dem Tierarzt besprochen werden.

Gefahren für den Menschen

Hakenwürmer können auch beim Menschen
über die Haut (meist die Fußsohlen) in den Körper gelangen.

 
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Peitschenwürmer
Bild-Quelle: https://www.emedi.de
 

Peitschenwürmer

Der Peitschenwurm Trichuris vulpis kommt bei Hunden
aller Altersklassen vor und hat bei massivem Befall Blutverlust
und Verdauungsstörungen zur Folge.
Peitschenwürmer benötigen keinen Zwischenwirt
und können daher den bereits infizierten Hund
bei unzureichender Hygiene erneut befallen.

Vorkommen

Peitschenwürmer sind in unseren Breitengraden
nur selten anzutreffen, da ihre Eier
wärmere Klimabedingungen benötigen.
Sie können den Hund aber im Rahmen
einer Urlaubsreise in Südeuropa infizieren.

Symptome

Ein geringer Befall mit Peitschenwürmern bleibt meist symptomlos.
Erst bei einer großen Anzahl Würmer treten Blut
oder kleine Darmfetzen im Kot auf, der dünnflüssig wird.
Blutarmut, Auszehrung und Abgeschlagenheit sind die Folge.
Größere Blutverluste sind aber selten.

Behandlung und Vorbeugung

Peitschenwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel
einfach und effektiv entfernen.
Werden diese Mittel im Rahmen einer regelmäßigen Entwurmung
alle drei Monate verabreicht, können neu eingedrungene Wurmlarven
 rechtzeitig bekämpft werden.

 
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Spulwürmer
Bild-Quelle: https://www.tierklinik.de
 

Spulwürmer

Ein Befall durch Spulwürmer wie Toxocara canis beginnt
durch das Verschlucken der infektiösen Wurmlarven.
Während eine geringe Anzahl von Würmern
bei erwachsenen Hunden meist keine Symptome verursacht,
kann ein massiver Befall das Tier schädigen.
Vor allem Welpen sind durch Wurmbefall gefährdet,
und Spulwürmer können bereits den ungeborenen Nachwuchs
im Mutterleib infizieren.

Vorkommen

Toxocara canis kommt weltweit vor.
Aufgrund der hohen Widerstandsfähigkeit
von Eier und Larven müssen heutzutage viele Parks
und Spielplätze als wurmverseucht angesehen werden.
Ohne regelmäßige Desinfektionen sind öffentliche Hundeklos
kaum wurmeierfrei zu halten.

Symptome

Die Schäden, die Spulwürmer bei ihren Wirten verursachen,
sind vielfältig und richten sich nach dem Ausmaß des Befalls
und dem Larvenstadium des Spulwurms.
Die Anwesenheit im Darm kann zur Mangelversorgung
des Hundes mit wichtigen Nährstoffen wie Vitaminen
und anderen Vitalstoffen führen und in der Folge
zu vermindertem Leistungsvermögen, Apathie,
Anfälligkeit für Krankheiten aber auch glanzloses, struppiges Fell.
Der massive Befall führt zu Verstopfungen im Darmbereich
bis hin zum Verschluss der Gallengänge.
Durchfall, Erbrechen, Verstopfung, Blut im Kot
und Blutarmut des Hundes sind die Folge.
Spulwurmlarven, die durch den Körper wandern,
können Organe wie etwa Nieren, Leber und Lungen
(Symptome: Husten, Rachitis) schädigen oder zu Sehstörungen führen,
wenn sie sich in den Augen einnisten.


Besonders Welpen leiden unter einem Spulwurmbefall,
gerade wenn die Infektion bereits im Mutterleib erfolgte.
Nichtbehandelte Welpen zeigen einen charakteristischen
aufgetriebenen Bauch („Wurmbauch“),
weisen erhebliche Wachstumsstörungen auf
und können oft nicht mehr geheilt werden.

Behandlung und Vorbeugung

Spulwürmer lassen sich durch moderne Wurmmittel
einfach und effektiv entfernen.
Werden diese Mittel im Rahmen einer regelmäßigen Entwurmung
alle drei Monate verabreicht, können neu eingedrungene Wurmlarven
rechtzeitig bekämpft werden.
Die fachgerechte Entwurmung von Welpen sollte
mit dem Tierarzt besprochen werden.

Gefahr für den Menschen

Spulwürmer der Toxocara-Familie können
den Menschen befallen und dort die schwere Toxocariasis verursachen.

 

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Lungenwürmer
Bild-Quelle: https://www.parasitenfrei.de
 

Lungenwürmer

Die Lungenwürmer Angiostrongylus vasorum
und Crenosoma vulpis kommen in vielen Regionen der Welt vor
und scheinen nach neueren Studien auch in Deutschland
heimisch zu sein. Während die Infektion mit A. vasorum
sehr ernste bis tödliche Verläufe nehmen kann,
führt der Befall mit C. vulpis meist zu einem chronischen Husten.
Bei behandlungsresistenten Atemwegserkrankungen
des Hundes sollte immer auch an eine Lungenwurminfektion
gedacht werden.

Vorkommen

A. vasorum kommt in vielen Ländern Europas, Afrikas,
Nord- und Südamerikas sowie vereinzelt in den asiatischen Teilen
der früheren Sowjetunion vor und befällt vor allem Fleischfresser
wie Füchse, Hunde und Wölfe sowie Dachse.
C. vulpis ist in Teilen Nordamerikas, Europas und Asiens bei Füchsen, Marderhunden und Wölfen sowie bei Hunden gefunden worden.

Wissenschaftliche Untersuchungen ergaben,
dass in Europa Länder verschieden etwa 40 Prozent
der Rotfüchse mit Lungenwürmern infiziert sind.
In Südengland sind Lungenwurminfektionen in 16 Prozent
der Fälle die Ursache für Atemwegserkrankungen bei Hunden.
In Deutschland sind zwischen 7,4 und 6,0 Prozent
aller untersuchten Hunde infiziert.

Symptome

Eine Infektion mit dem Lungenwurm ist eine gefährliche Krankheit,
die unbehandelt sogar tödlich für den Hund ausgehen kann.
Folgende Symptome können Anzeichen
für eine Lungenwurminfektion sein.
Husten, Nasenbluten sowie blaue Flecken oder
auch Verhaltensauffälligkeiten,
wenn das zentrale Nervensystem angegriffen ist.

 
Die an Angiostrongylose erkrankten Hunde sind im Durchschnitt
relativ jung – meist zwischen ein und zwei Jahren alt,
obwohl Infektionen in allen Altersstufen vorkommen können.
Befallene Tiere zeigen häufig Symptome wie Husten,
Atemnot und Belastungsschwäche, die sich im Verlauf
einer Erkrankung verschlimmern und bei fehlender Therapie
zum Tode führen können.
Bei rund einem Drittel der betroffenen Hunde treten allerdings
nicht die typischen Atemwegsprobleme auf, sondern z. B.
Nasenbluten oder Bluthusten.
Auch zum Teil schwere zentralnervöse Störungen
werden gelegentlich beobachtet.
Weitere unspezifische Symptome sind Augenentzündungen,
Durchfall, Abmagerung, Erbrechen oder Bauchschmerzen.

Auch von der Crenosomose des Hundes sind vorwiegend
junge Tiere bis zu zwei Jahren betroffen.
Die Infektion führt zu Entzündungen der Atemwege
und Bronchien, die sich klinisch in chronischem Husten
und Fieber zeigen können.
Die Crenosomose des Hundes kann unter Umständen als allergische Atemwegserkrankung fehl diagnostiziert werden.

Behandlung und Vorbeugung

Eine Lungenwurminfektion ist in jedem Fall eine
ernstzunehmende Erkrankung, die ohne eine
entsprechende Entwurmung für den Hund tödlich enden kann.
Es ist also unbedingt empfehlenswert, einen Tierarzt aufzusuchen,
wenn beim Tier der Verdacht auf einen Befall besteht.

Der Tierarzt kann eine Infektion z. B. über den Nachweis
der Larven im Kot feststellen und wird dem betroffenen Hund
ein geeignetes Medikament zur Entwurmung verabreichen.
Die Entwurmung kann heutzutage neben der Gabe von Tabletten
vor allem durch die Anwendung von Spot-on Präparaten erfolgen.

Lungenwürmer kommen in bestimmten Gebieten Deutschlands gehäuft vor.
So wurden Infektionen bspw. in bestimmten Regionen
Nordrhein-Westfalens, Baden-Württembergs, des Saarlandes,
aber auch Bayerns und Berlins häufiger nachgewiesen
als in anderen Landesteilen. In diesen Regionen,
sogenannte endemischen Gebiete bezeichnete Gebiete
kann eine vorbeugende Behandlung gegen Lungenwürmer ratsam sein.

 
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Speiseröhrenwürmer
Bild-Quelle: https://www.parasitenfrei.de
 

Speiseröhrenwürmer

Vorkommen

Der Speiseröhrenwurm Spirocerca lupi kommt weltweit vor,
ist aber hauptsächlich in tropischen und subtropischen
Regionen verbreitet.
Vor allem in beliebten Reiseregionen wie dem Mittelmeer,
Südafrika, Brasilien, Israel, Argentinien, Indien,
den USA (v. a. im Süden) oder Ferieninseln
wie La Réunion im indischen Ozean ist der Parasit zu finden.

Symptome

Im Rahmen einer Infektion mit dem Speiseröhrenwurm
kann es zur Ausbildung unterschiedlicher Symptome kommen.
Diese werden entweder durch den Wurmknoten,
in denen sich die ausgewachsenen Würmer zusammenballen,
oder aber durch die Wanderung der Larven durch den Körper verursacht.

  • Als Folge der Larvenwanderung kann es zu blutigen Verletzungen
    der Aorta und zu Aneurysmen kommen.
    Die Wurmknoten können – je nach Lage und Größe – Erbrechen, Abmagerung, Verdauungsstörungen und Atemnot verursachen.
  • Auch die Bildung von Tumorzellen in verschiedenen Organen
    wird mit den Wurmknoten in Zusammenhang gebracht.

Behandlung und Vorbeugung

Sind die Wurmknoten ungünstig gelegen
oder wachsen besonders stark (sie können bis zu Tennisballgröße erreichen),
kann eine chirurgische Entfernung sinnvoll sein.
Das ist z. B. dann der Fall, wenn infizierte Hunde unter Atemnot leiden.
 Moderne Präparate, zur Entwurmung haben sich
bei der Behandlung von S. lupi als ausgesprochen wirksam erwiesen.
Kotuntersuchungen, mit deren Hilfe sich Wurmeier
im Stuhl der Vierbeiner nachweisen lassen,
sind bei Infektionen mit Speiseröhrenwürmern nicht immer verlässlich.
Das liegt daran, dass zwischen der Aufnahme von Wurmlarven
und der Eiablage bei S. lupi mehrere Monate vergehen können.
Zum anderen geben geschlechtsreife Weibchen Eier
lediglich phasenweise, nicht aber kontinuierlich ab.
Eine negative Kotuntersuchung gibt demnach
keine 100-prozentige Gewissheit darüber,
ob eine Infektion vorliegt oder nicht.

 
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Manche Wurmarten werden durch Parasiten
in den Körper des Hundes geschleust.

Hierzu zählen:
 

 
Fadenwurm Dirofilaria repens
Bild-Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Fadenwurminfektionen_des_Hundes
 

Fadenwurm Dirofilaria repens

Erreger

Der Rundwurm Dirofilaria repens gehört zur Familie
der
Dirofilarien und ist damit ein naher Verwandter des Herzwurms.
Ähnlich wie dieser wird auch die Larve von
D. repens
durch den Stich eines Moskitos übertragen.
Allerdings erfolgt die Entwicklung zum ausgewachsenen Wurm
in den meisten Fällen subkutan (unter der Haut),
so dass die erwachsenen Würmer als Erhebungen sicht- und fühlbar sind.

Überträger

Die Larve von Dirofilaria repens wird durch den Stich
bestimmter Moskitoarten übertragen.
Wie andere Mücken auch, können diese Stechmücken
die Wurmlarven nur nach dem Stich eines infizierten Organismus
auf ein neues Opfer übertragen.

Vorkommen

Dirofilaria repens ist in Süd- und Osteuropa heimisch.
Hierzu zählen die Mittelmeerländer wie etwa Spanien,
Südfrankreich, Italien und Griechenland, aber auch Portugal
und die osteuropäischen Länder des Balkans sowie Tschechien,
Slowakei, Ungarn und Rumänien.


Außerhalb Europas sind D. repens-Infektionen in Asien
(etwa im Mittleren Osten) und Afrika verbreitet.

Symptome

Erkrankungen durch D. repens sind in der Regel für den Hund
nicht gefährlich. Nach einer längeren symptomfreien Zeit,
währenddessen sich die Wurmlarve in den ausgewachsenen Wurm
verwandelt, treten kleine, schmerzlose und verschiebbare Erhebungen auf.
Diese können Aussehen und Lage verändern, da sich die Würmer
im subkutanen Gewebe bewegen können.

Behandlung und Vorbeugung

Ein Befall mit Dirofilaria repens kann durch Wurmmittel wirkungsvoll bekämpft werden. Eine regelmäßige und rechtzeitige Entwurmung
ist notwendig, um die Würmer noch im Larvenstadium nebenwirkungsfrei
zu bekämpfen. Ergänzend ist ein Schutz der Hunde vor dem Angriff
der übertragenden Stechmücken als vorbeugende Maßnahme sinnvoll.

Gefahr für den Menschen

Generell können Menschen mit D. repens infiziert werden,
auch wenn bei einem normalen Krankheitsverlauf die Würmer
nur subkutan existieren. Da die Würmer aber in Hunden
oft in großer Zahl vorliegen, reduziert eine Bekämpfung
von
D. repens im Hund gleichzeitig auch das Infektionsrisiko
für den Menschen.

 
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Gurkenkernbandwürmer
Bild-Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gurkenkernbandwurm
 

Gurkenkernbandwurm

Der Gurkenkernbandwurm (Dipylidum caninum) ist
der häufigste Bandwurm des Hundes.
Der ausgewachsene Wurm lebt im Verdauungstrakt
und ernährt sich vom Nahrungsbrei des Vierbeiners.
Dort spaltet er auch seine Bandwurmglieder ab,
die den Darm als bewegliche kleine Segmente verlassen
und die Wurmeier enthalten. Ein Befall des Hundes verläuft
weitgehend symptomlos. Nur bei einem starken Befall des
Gurkenkernbandwurmes kommt es zu Verdauungsstörungen.

Überträger

Die Bandwurmlarven siedeln im Darm von Flöhen,
wie dem Katzenfloh, sowie in Haarlingen,
die allerdings seltener vorkommen.
Verschluckt der Hund bei der Fellpflege die infizierten Parasiten,
können sich die Wurmlarven im Darm befreien
und an der Darmwand festsetzen.

 

Daher gilt die Regel, dass eine effektive Flohbekämpfung

gleichzeitig auch meist vor dem Befall

mit Gurkenkernbandwürmern schützt.

Umgekehrt kann von einem Gurkenkernbandwurmbefall

 auch auf die Anwesenheit von Flöhen bzw. Haarlingen

in der Umgebung des Hundes geschlossen werden.

 

Vorkommen

Wie seine Flohüberträger kommt der Gurkenkernbandwurm
weltweit vor. Da der Flohbefall in der zweiten Jahreshälfte
meist stärker ist, wird auch die Gefahr einer Bandwurminfektion
in diesem Zeitraum größer sein.

Symptome

Der Befall mit diesen Bandwürmern verläuft bei Hunden
meist symptomlos. Erst bei einer großen Wurmzahl
oder im Falle von jungen oder geschwächten Tieren
kann es zu Verdauungsstörungen einschließlich Durchfall,
wechselndem Appetit oder Darmkrämpfen kommen.
Die beweglichen, reiskornähnlichen Bandwurmglieder
verursachen einen starken Juckreiz am Darmausgang
des Hundes, die dieser durch ein Herumrutschen
auf rauem Boden zu lindern sucht
(„Schlittenfahren“ oder „Schlittern“).

Behandlung und Vorbeugung

Bandwürmer wie der Gurkenkernbandwurm lassen sich

durch moderne Wurmmittel einfach und effektiv entfernen.

Werden diese Mittel im Rahmen einer regelmäßigen Entwurmung

alle drei Monate verabreicht, können neu eingedrungene Würmer

rechtzeitig bekämpft werden. Eine zweite vorbeugende Maßnahme

besteht in der Vermeidung eines Floh- und Haarlingsbefalls,

so dass die Wurmlarven erst gar nicht in die Nähe der Hunde gelangen.

Gefahr für den Menschen

Gurkenkernbandwürmer können bei versehentlichem Verschlucken
auch im Darm von Menschen heranwachsen. Gerade Kinder
sind gefährdet, wenn sie mit einem infizierten Hund spielen und schmusen.

 
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Herzwürmer
Bild-Quelle: https://www.look-tierschutzverein.de
 

Herzwurm

Erreger

Der Herzwurm (Dirofilaria immitis) aus der Gruppe
der Dirofilarien wird als Larve auf ein Wirtstier übertragen
und reift dort zum ausgewachsenen Tier heran,
das sich in den großen Blutgefäßen der Lunge festsetzt.
Im weiteren Verlauf können die Würmer in die Herzgefäße
 

bzw. -vorhöfe einwandern und dort überleben.
Da diese Würmer zwischen 20 und 30 Zentimeter groß werden,
verursachen sie einen erheblichen Blutstau
und damit eine Mangelversorgung.

Überträger

Die Herzwurmlarve wird durch den Stich
bestimmter Moskitoarten übertragen.
Wie andere Mücken auch, können diese Stechmücken
die Wurmlarven nur nach dem Stich eines infizierten Organismus
auf ein neues Opfer übertragen.

Vorkommen

Der Herzwurm kommt in Süd- und Osteuropa vor.
In den Mittelmeerländern Italien, Spanien,
Griechenland oder Frankreich ist der Herzwurm
teilweise sehr häufig vertreten
(so wurde in der italienischen Po-Ebene eine Befallsrate
je nach Region und Untersuchung von bis zu 68 Prozent
der Hunde berichtet).
Auch auf der Balkanhalbinsel sowie in der Slowakei
und in Rumänien ist er anzutreffen.
Herzwürmer sind außerdem in den USA sehr weit verbreitet
sowie in Kanada, Australien und in Südostasien (inklusive Japan).

Symptome

Ein Befall mit wenigen Würmern wird von Hunden
meist symptomlos toleriert; allerdings kann es bei Hunden
auch zu einem massiven Befall kommen.
Grundsätzlich setzen die Symptome erst Monate
nach der eigentlichen Infektion ein.
So lange dauert es nämlich, bis sich die Herzwurmlarve
zum ausgewachsenen Wurm entwickelt hat.
Zunächst kommt es infolge der Mangelversorgung
zu Merkmalen allgemeiner Schwäche,
Antriebs- und Teilnahmslosigkeit sowie Gewichtsverlust.
Charakteristisch sind im weiteren Verlauf oft Atemnot
und Husten durch den Wurmbefall der Lunge.


Wandern die Würmer ins Herz, können bei starkem Befall
Herzstörungen bis hin zum Herzversagen
sowie Leber- und Nierenstörungen und Blutarmut hinzu kommen.
Der Urin färbt sich rot. Unerkannt oder zu spät behandelt,
führt ein starker Befall meist zum Tod.

Behandlung und Vorbeugung

Herzwürmer können durch Wurmmittel wirkungsvoll
bekämpft und abgetötet werden.
Allerdings darf mit dem Einsatz nicht gewartet werden,
bis sich die ausgewachsenen Würmer in der Lunge festgesetzt haben,
denn die absterbenden Würmer verstopfen die Blutgefäße
und verursachen so gefährliche Embolien und Thrombosen.
Von daher ist eine regelmäßige und rechtzeitige Entwurmung notwendig,
um Herzwürmer noch im Larvenstadium nebenwirkungsfrei zu bekämpfen.


Ergänzend ist ein Schutz der Hunde vor dem Angriff der übertragenden Stechmücken als vorbeugende Maßnahme sinnvoll.

 
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Quellen für die Bilder:
 
Bild-Quelle: Welt.de

Bild-Quelle: https://www.naturheilkunde-bei-tieren.de

Bild-Quelle: https://www.emedi.de

Bild-Quelle: https://www.tierklinik.de

Bild-Quelle: https://www.parasitenfrei.de

Bild-Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Fadenwurminfektionen_des_Hundes

Bild-Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gurkenkernbandwurm

Bild-Quelle: https://www.look-tierschutzverein.de

 
 
Quellen für Texte:
 
https://www.parasitenfrei.de
 
 


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